Das Harzburger Modell, erstmals 1962 als geschlossenes Management-System vorgestellt, prägte bis in die 80er Jahre nachhaltig das Führungsverständnis im Management. Als Modell zeigte es eine effektive und methodische Arbeitsweise für Unternehmen auf, in bürokratischer und gründlicher Weise operationale Abläufe im unternehmerischen Alltag zu organisieren und zu kontrollieren. Das Modell vermittelte Führungskräften exaktes Wissen, wie sie im Mitarbeiterverhältnis mit der Delegation von Verantwortung und der damit verbundenen Stellenbeschreibung führen konnten. Weiterhin beinhaltete das Modell Führungsanweisungen, Stellvertretungen, Dienstaufsicht und Erfolgskontrollen, Zielvereinbarungen, Mitarbeiterbesprechungen etc.. Wie alle Modelle ist auch dieses ein idealisiertes Abbild des menschlichen Handelns gewesen. Die Wirklichkeit komplexer Systeme (Konstruktivismus) konnte es jedoch nicht erfassen, so dass das Harzburger Modell heute nur noch eine untergeordnete Relevanz besitzt. (Entwicklungsorientierter Führungsansatz, Systemische Beratung).