Abschlussarbeit von Gabi Mersch, als PDF lesen
Die Gewaltfreie Kommunikation (GfK) nach Marshall Rosenberg ist weltweit bekannt und wird zum friedlichen Lösen von Konflikten genutzt.
Im Mittelpunkt stehen die menschlichen Bedürfnisse.
Die Anwendung der vier Schritte (Beobachtung, Gefühle, Bedürfnisse, Bitte) verbessert die Beziehungen zueinander und den wertschätzenden Umgang miteinander.
Vor allem ist sie eine Lebenshaltung, die grundsätzlich eine Schädigung und Verletzung anderer Menschen vermeidet.
Die „Gewaltfreie Kommunikation“(Marshall Rosenberg)
Marshall Rosenberg entwickelte Anfang der 60 er Jahre das Modell der „Gewaltfreien Kommunikation“(GfK) in Amerika.
Die „Gewaltfreie Kommunikation“(GfK) ist weltweit bekannt und wird zum friedlichen Lösen von Konflikten genutzt.
Sie wird auch als „einfühlsame Kommunikation“, „wertschätzende Kommunikation“ oder für Kinder als „Giraffensprache“ bezeichnet.
Marshall Rosenberg nutzte die Giraffe als Symboltier für die GfK, weil sie einen langen Hals hat, im Konflikt alles überschauen kann und weil sie das Landtier mit dem größten Herzen ist.
Zudem hat die Giraffe kaum Fressfeinde (Pflanzenfresser) und ist gegenüber anderen Tieren sehr friedlich.
Meine Motivation mich mit der GfK zu beschäftige
Durch einen Arbeitskonflikt im Jahr 2014 bin ich auf das Thema „Gewaltfreie Kommunikation“(GfK) aufmerksam geworden.
Nachdem ich als Ausweg bei meiner Arbeitsstelle gekündigt hatte, las ich dazu viele Bücher.
Doch nur die Theorie zu lesen, brachte mir noch keine große Verbesserung meines eigenen Konfliktverhaltens.
Mit dem Wunsch meine eigene Kommunikation in Konflikten zu stärken und der Idee auch beruflich Menschen in Konflikten professionell zur Seite zu stehen, absolvierte ich 2015/2016 eine zweijährige nebenberufliche Ausbildung als „Mediatorin“.
Seit vier Jahren biete ich professionelle Konfliktvermittlung und Seminare in „Gewaltfreier Kommunikation“ an.
Mein größtes Projekt heißt „Giraffenfreunde“.
Ich habe es zur Gewaltprävention in Kitas selbst entwickelt und führe es in aktuell sechs Kitas jährlich durch.
Dabei vermittle ich in Theorie und Praxis Kindern, Erzieherinnen und Eltern „Achtsamkeit und Gewaltfreie Kommunikation“.
Die Grundlagen der „Gewaltfreien Kommunikation“
Im Mittelpunkt der „Gewaltfreien Kommunikation“ stehen die Bedürfnisse.
Die Grundannahme der GfK ist, dass alle Menschen Bedürfnisse haben und alles, was wir tun, der Erfüllung hungriger Bedürfnisse dient.
Unsere Grundbedürfnisse sind körperliche Existenzbedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse, soziale Bedürfnisse und Bedürfnisse nach Anerkennung und Selbstverwirklichung.
Wenn möglichst viele unserer Bedürfnisse erfüllt sind, sind wir glücklich und zufrieden.
Bleiben Bedürfnisse unerfüllt, sind wir traurig, ärgerlich und unzufrieden.
Dies führt zu Konflikten und zu verbaler oder körperlicher Gewalt.
Die vier Schritte der „Gewaltfreien Kommunikation“
Die GfK besteht aus vier Schritten. Wie bei einer Fremdsprache gibt es die Grammatik, welche aus den vier Schritten (Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis, Bitte) besteht und die Vokabeln (dem Wortschatz der Gefühle und Bedürfnisse).
Die Sprachkompetenz stellt sich beim alltäglichen Gebrauch ganz von alleine ein.