Als Coach auf Social Media

Positionierung in den sozialen Medien

Abschlussarbeit von Darleen Chaborski, als PDF lesen


Einleitung

Ich bin Darleen Chaborski und bin nun seit fast 2 Jahren selbstständig.

Ich arbeite als Mentorin und Trainerin und nun auch Coach. Mit meinem Mann zusammen haben wir uns ein Online-Business aufgebaut, welches Paare dabei unterstützt, eine tiefgründigere Beziehung zu führen.

Paare sollen die Möglichkeit bekommen, sich selbstständig weiterzubilden und zu entwickeln.

Die systemische Coachingausbildung war für mich ein weiterer Schritt, um mich als Person weiterzubilden.

Im Laufe der Ausbildung wurde mir bewusst, wie viele verschiedene Wege es gibt, als Coach sichtbar zu werden und sich auf dem Markt zu etablieren.

In den letzten 2 Jahren habe ich mich viel mit den Themen „Positionierung“ , „Marketing“ und „Social Media“ auseinandergesetzt.

Meiner Meinung nach wird jeder erfolgreiche Coach die sozialen Medien in einer gewissen Form für sich nutzen müssen.

Deswegen ist es umso wichtiger, sich damit auseinander- zusetzen und zu wissen, wie man sein Angebot in der Online-Welt positioniert.

In den folgenden vier Kapiteln möchte ich einen kleinen Leitfaden bieten, wie man als Coach Social Media für sich nutzen kann. Ich sage bewusst „kleinen Leitfaden“, denn jedes einzelne Thema ist sehr umfangreich und die ausführliche Auseinandersetzung würde diesen Rahmen sprengen.

Social Media bietet enorme Chancen, die es gilt für sich zu nutzen.

Kapitel #1 Finde deine Positionierung

Viele fragen sich:

Muss ich mich wirklich positionieren?

Die Antwort lautet „Ja“.

Eine Positionierung ist wichtig, denn anderenfalls haben Kunden keine Auswahlkriterien, warum sie einen bestimmten Coach wählen sollten.

Die eigene Positionierung zu finden, braucht Zeit und entwickelt sich in der Praxis immer weiter.

Die erste Unterteilung von Coaching kann in die Bereiche „Life“ und „Business“ gemacht werden.

Zu Beginn ist es durchaus sinnvoll, sich mit einigen Leitfragen oder bewährten Modellen auseinanderzusetzen, um sich selbst und somit sein Angebot zu spezialisieren. Allerdings wird man auf dem Weg immer mehr merken, welche Anliegen und welche Klienten einem selbst besonders am Herzen liegen. Auf diese gilt es sich im nächsten Schritt zu fokussieren.

Denn dort, wo man sich selbst mit großer Leidenschaft engagiert, liegt das größte Potential langfristig Freude und Erfüllung in seiner Tätigkeit zu erleben und gleichzeitig die Zufriedenheit der Klienten sicherzustellen.

Wenn man sich nun zu Beginn bei generellen Anliegen im Life oder Business Coaching ausprobiert hat, wird es anschließend Zeit sich zu spezialisieren.

Hilfreiche Methoden

Orientierungsfragen aus der Ausbildung

In der Coaching-Ausbildung hatten wir uns ebenfalls kurz mit dem Thema „Mein Profil als Coach“ beschäftigt.

Folgende Orientierungsfragen haben wir besprochen:

    1. Geschichte:
      Wo war ich schon mal erfolgreich?
    2. Wo habe ich Feldkompetenz?
    3. In welchen Bereichen bin ich gut vernetzt?
    4. Wo arbeite ich und was mache ich gerne?
    5. Was sind Kontexte, in denen ich mich wie der Fisch im Wasser fühle?
    6. Welche Methoden liegen mir/mag ich?
    7. Heute in 5 Jahren:
      Ich habe alles richtig gemacht, alles hat funktioniert, ich bin erfolgreich und jeden Tag im  Flow: Beschreibe den Tag.
      Welche Erkenntnisse ziehe ich daraus für mein heutiges Handeln?

IKIGAI Modell

Das Ikigai Modell stammt aus dem Japanischen und bedeutet übersetzt „Lebenssinn“.

Es befasst sich mit verschiedenen Elementen, die es zu beachten gibt, um seinen persönlichen Lebenssinn herauszufinden.

Wenn man sein Ikigai gefunden hat, erlebt man Lebensfreude und Zufriedenheit.

Auch wenn das Modell ursprünglich auf den allgemeinen Lebenssinn bezogen ist, stellt es eine wunderbare Methode dar, um seine Arbeit als Coach zu analysieren und zu positionieren.

Hinzuzufügen ist, dass die eigene Positionierung immer wieder erneut einer Iteration unterzogen werden sollte, um dem eigenen Kern immer näher zu kommen.

Das Ikigai Modell kann dabei ein guter Leitfaden sein.

Abbildung 2 – IKIGAI Modell (Quelle: eigenes Design)

Beantworte dir folgende Fragen:

    1. Wofür kann ich bezahlt werden? (in unserem Fall „Coaching“)
    2. Was braucht die Welt?
    3. Worin bin ich großartig?
    4. Was liebe ich zu tun?

Die Schnittstelle aller 4 Fragen stellt das persönliche Ikigai dar.

Es lohnt sich, immer wieder das Ikigai Modell zur Hand zu nehmen. „Die Welt braucht es“, „Du bist großartig darin“ oder „Du liebst es zu tun“ kann sich mit der Zeit ändern.

Ein regelmäßiger Blick auf das Modell gibt die Möglichkeit, die aktuelle Positionierung als Coach zu überprüfen und ggf. neu auszurichten.

Freunde befragen

Selbsteinschätzung deckt nur einen Teil ab, um sich selbst besser kennenzulernen und somit auch seine Positionierung als Coach zu finden.

Deshalb ist es sinnvoll, sein Bild durch Fremdeinschätzung zu vervollständigen. Von Freunden, Familie oder Arbeitskollegen ehrliches Feedback zu erhalten, kann dabei helfen, die eigene Perspektive zu wechseln und neue Eindrücke zu erhalten.

Fragen zur Fremdeinschätzung:

1. Was sind meine Stärken?
Worauf kannst du dich bei mir verlassen?

2. Was sind meine Schwächen?
Worauf kannst du dich bei mir nicht verlassen?

3. Was ist meine einzigartige Fähigkeit?
Worin bin ich der Beste auf der Welt?

Zielgruppe finden

Um sich auf Social Media zu positionieren, muss man wissen, wen man ansprechen möchte.

Als eine Zielgruppe bezeichnet man eine Gruppe von Menschen, die man mit seiner Dienstleistung oder seinem Produkt ansprechen möchte.

Diese Gruppe klar zu definieren, ist notwendig, wenn man sich als Coach vermarkten möchte – besonders in den Sozialen Medien.

Mit welchen Kunden hat mir in Vergangenheit die Zusammenarbeit am meisten Freude bereitet?

Welche Menschen möchte ich in Zukunft als Coach gerne begleiten?

Denn wenn man versucht alle anzusprechen, fühlt sich schlussendlich keiner wirklich angesprochen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um seine Zielgruppe zu definieren.

Zum einen gibt es die Variante sich einen sehr genauen Kunden-Avatar zu gestalten.

Wie alt ist mein Lieblingskunde?

• Was macht er/sie beruflich?

• Welche Herausforderungen hat er/sie?

• Wo wohnt er/sie?

• Welche Bücher liest er/sie?

• Womit beschäftigt er/sie sich in der Freizeit?


als PDF weiterlesen


Abbildung Titelbild:

Quelle: Ben Kolde/Unsplash